• Leseproben nur auf Anforderung (an theater@claudia-lang.at)

Seit dem 17. Jahrhundert zogen Jahr für Jahr Kinder armer Bergbauernfamilien aus Tirol, dem Bregenzer Wald und der Schweiz nach Oberschwaben. Eine Tragödie nahm ihren Lauf. Die Schwabenkinder legten zu Fuß bis zu 250 km zurück, oft über schneebedeckte Pässe und mit schlechtem Schuhwerk. Es waren zerlumpte Kinder zwischen sechs und 14 Jahren, die über den Sommer ins Allgäu und das Bodenseegebiet zogen, um zu arbeiten und damit ihre Familien zu unterstützen. Damit war das dunkelste Kapitel der Kinder in den Alpen aufgeschlagen. Es erzählt von Hunger, Not, Schmerzen, Demütigung und Heimweh. Ein abscheulicher Sklavenhandel, der mit den Kindern betrieben wurde. Mädchen waren Nachstellungen und Vergewaltigungen schutzlos ausgesetzt.

 

Olga Forcher, die Mutter von Claudia Lang-Forcher war eines der letzten Schwabenkinder. Sie hatte Glück, denn auf dem Bauernhof in der Nähe von Füssen wurde sie gut behandelt. So war es Claudia Lang-Forcher ein tiefes Bedürfnis, dem schweren Schicksal der Schwabenkinder nachzufühlen. Sie hat dies nicht nur in dem Theaterstück “Schwabenkinder” getan, das mit grandiosem Erfolg bei vielen Bühnen aufgeführt wurde, sondern es gibt aus ihrer Feder auch das Drehbuch zu einem Film über die Schwabenkinder. Packend geschrieben stellt Claudia nicht nur die Not und den Zwiespalt der Eltern dar, die ihre Kinder wegschicken und der Gefahr aussetzen. Sie klagt die Doppelmoral der Kirche beim Thema Schwabenkinder an. In der Tragik des Mädchens Rosa spiegelt sich eine wahre Begebenheit.

 

Claudia Lang-Forcher hat mit dem Drehbuch zum Film Schwabenkinder einen Preis der Tiroler Filmförderung “Cine Tirol” gewonnen. Es bleibt zu hoffen, dass bei einer etwaigen Neuverfilmung der Schwabenkinder der Blick auf das Leid der Mädchen und jungen Frauen gerichtet wird. Das Drehbuch ist nach Absprache frei für einen Produzenten oder Filmemacher.